AI

Erfolgsfaktoren und Zahlungsbereitschaften von AI-Anwendungen in Musiksoftware

Autor
Brand Science Institute
Veröffentlicht
19. Februar 2024
Views
2198
KI revolutioniert die Musikproduktion durch ihre zunehmende Rolle in Recording, Editing, Mixing und Mastering. Dieser Trend wird sich fortsetzen, während Anwender und Künstler darauf abzielen, Effizienz und Kreativität zu maximieren, um den wachsenden Markt zu bedienen. In dieser Studie wurden Erfolgsfaktoren und Zahlungsbereitschaften unterschiedlicher KI-basierter Anwendungen im Bereich der Musiksoftware genauer untersucht.
Im Rahmen der Entwicklung und Nutzung von Musiksoftwareprogrammen und Plattformen gewinnt der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) seit Jahren immer stärker an Bedeutung. Nach neuesten Erkenntnissen wird der Einsatz von KI im Bereich des Recordings, Editings, Mixings und Masterings auch in den kommenden Jahren weiter steigen und menschliche Kreativität und Intelligenz in der Musikproduktion weiter reduzieren. Anwender, Komponisten und Künstler streben gezielt danach, Kreativitäts- und Effizienzaspekte zu realisieren, um die "künstlerische" Leistung ihrer Musik weiter zu steigern und das in immer kürzeren Zeitzyklen, um den Anforderungen eines noch immer stark wachsenden Marktes der Musikproduktion gerecht zu werden.

Was wurde untersucht?

Während sich bisherige Studien in der Musiksoftwareindustrie hauptsächlich auf die Gefahren und den Wegfall von Arbeitsplätzen und Musikrechten konzentriert haben, wurden erstmalig die Erfolgsfaktoren und Zahlungsbereitschaften unterschiedlicher KI-basierter Anwendungen im Bereich der Musiksoftware genauer untersucht. Ziel war es,
  • die Erfolgsfaktoren der Nutzung von KI in Musiksoftwareprogrammen zu identifizieren und
  • Preis- und Zahlungsbereitschaften unterschiedlicher KI-Anwendungen zu messen.
Insgesamt wurden hierzu 1.761 Musiksoftwarenutzer aus den Altersgruppen 20 bis 65 Jahren mittels einer Online-Befragung analysiert.

Verstärkter Einsatz von KI in Musiksoftware

  • Ein verstärkter Einsatz von KI wird von 77% aller Befragten befürwortet.
  • 11% können sich einen verstärkten Einsatz von KI in Zukunft vorstellen.
  • 12% gehören zu der Gruppe von KI-Refusern, die einen verstärkten Einsatz von KI selbst in Musiksoftwareprogrammen ablehnen.
  • Jüngere Menschen akzeptieren den Einsatz von KI signifikant mehr als ältere Menschen, was im Hinblick auf den Einsatz und die Nutzung digitaler Produkte zu erwarten war.
  • Ein höheres Maß an Vertrautheit mit KI führt nicht zu einer grundsätzlich positiveren Bewertung der Potenziale der KI.
  • Mit der Nutzungshäufigkeit von Musiksoftwareprogrammen steigt die Akzeptanz für einen verstärkten Einsatz von KI in den unterschiedlichen Musiksoftwareprogrammen.
  • Die stark befürwortenden Ergebnisse sind nicht sonderlich verwunderlich, da KI-Ansätze bereits seit Jahren mehr oder weniger intensiv auf die softwarebasierte Musikbearbeitung einwirken.
Welche Erfolgsfaktoren unterstützen die verstärkte Nutzung von KI in Musiksoftwareprogrammen?
  • Im Rahmen von 31 tiefenpsychologischen Interviews wurden rund 27 Erfolgskriterien identifiziert, die auf fünf relevante Erfolgsfaktoren hinweisen.
  • Diese fünf Erfolgsfaktoren konnten innerhalb der Analyse als positiv auf den verstärkten Einsatzwillen von KI im Rahmen von Musiksoftwareprogrammen abgeleitet werden.
  • Zugang, Einfachheit, Kreativität, Belohnung und Expressivität gegenüber KI-Anwendungen stellen die zentralen Faktoren dar, die auf eine verstärkte Nutzung von KI-Funktionen einwirken.

Ergebnisse zu den einzelnen Erfolgsfaktoren:

  • Zugang: Einer der zentralsten Erfolgsfaktoren ist der allgemeine Zugang zu KI-Anwendungen im Rahmen von Musiksoftwareprogrammen. Die Akzeptanz und die Nutzungshäufigkeit steigen mit einem verbesserten Zugang zu Anwendungsbeispielen und Tutorials, die von vielen Softwareentwicklern bereits verstärkt im Rahmen der Programmentwicklung berücksichtigt werden und auf unterschiedlichen Plattformen, wie beispielsweise YouTube, veröffentlicht werden.
  • Einfachheit: Kurze Einarbeitungszeiten und eine schnelle Möglichkeit, die KI-Anwendungen selbst zu testen, werden durch den Erfolgsfaktor Einfachheit belegt. Je einfacher die KI ohne tiefgehendes und nahezu telepathisch-intuitives Wissen zu bedienen ist, desto stärker wird sie im Rahmen der Entwicklung von Musik eingesetzt.
  • Kreativität: Eine der zentralsten Herausforderungen bei der Entwicklung von Musik stellt die Kreativität dar. Je stärker der Inspirationsgrad und die Kreativität von der KI unterstützt werden, desto häufiger und intensiver wird sie bei der Entwicklung eingesetzt. Wichtig für die Kreativität ist hierbei die gefällige Antilogik, die innerhalb der Programme einen zentralen Stellenwert einnehmen muss, um die Inspiration von Musikern zu unterstützen.
  • Speed: "Instant Gratification" ist im Rahmen der Nutzung von anwendungsbasierten Softwaremodellen von zentraler Bedeutung. Der Erfolg eines verstärkten Einsatzes und einer stärkeren Zahlungsbereitschaft hängt maßgeblich von der Dauer und dem Wirkungsgrad der Belohnung ab. Je schneller durch den Einsatz eine Belohnung erfolgt, desto mehr und häufiger werden KI-Anwendungen innerhalb der Softwareprogramme genutzt.
  • Expressivität: Wenngleich der Faktor "Expressivität" als doppelte Ladung auf den Faktor Belohnung wahrgenommen werden konnte, stellt dieser Faktor eine Steigerung des Selbstdarstellungswerts dar. Mit einer Zunahme der Expressivität und damit des Selbstdarstellungswerts wird die Nutzungshäufigkeit von KI in den Programmen signifikant gesteigert. Dieser eher soziale Faktor verdeutlicht, dass künstlerische Leistungen immer stärker auf den Selbstwert einwirken und hierdurch auch, wie im Anschluss gezeigt wird, die Zahlungsbereitschaft gesteigert wird.

Ergebnisse zum Einfluss der Erfolgsfaktoren auf den KI-Implementierungserfolg:

Während vor Jahren in der Musiksoftwareentwicklung die Einfachheit der Nutzung und die Steigerung der Kreativität im Vordergrund standen, wird gerade im Bereich des Einsatzes von KI-Anwendungen im Rahmen der Musiksoftware ein Paradigmenwechsel eingeleitet. Die Einfachheit und Kreativität werden von den Nutzern und Befürwortern bereits als gegeben betrachtet und stellen somit heute reine Hygienefaktoren dar. Eine verstärkte Nutzung und damit die Unterstützung von Preis- und Zahlungsbereitschaften wird durch die Schnelligkeit (Speed) der Ergebnisse, die Steigerung des damit einhergehenden Sozialfaktors Expressivität und den Zugang zu Anwendungsbeispielen und Vorlagen wesentlich stärker geprägt. Heutige Anwender sehen folglich darin die zentralen Begeisterungsfaktoren, die eine Nutzungshäufigkeit unterstützen und weiter vorantreiben.

Zahlungsbereitschaften unterschiedlicher KI-Anwendungen in Musiksoftwareprogrammen

Im Rahmen der Untersuchung war es nachfolgend das Ziel, allgemeine Zahlungs- und Preisbereitschaften unterschiedlicher KI-Anwendungen zu untersuchen. Die Varianz von KI-Anwendungen wurde deshalb bewusst stark ausgeweitet, um ein Spektrum an Zahlungsbereitschaften zu identifizieren. In einem ersten Schritt wurden deshalb zuerst die Nutzwerte der einzelnen Anwendungen bemessen, um anschließend die Zahlungsbereitschaften stärker zu analysieren.
  • Unter den Befragten, die grundsätzlich bereit sind, KI-Anwendungen einzusetzen, wird deutlich, dass unter den neun getesteten Anwendungen rund vier Anwendungen überdurchschnittlich hohe Nutzwerte aufweisen.
  • Die Nutzwerte geben einen ersten Einblick, dass nicht alle Anwendungen gleichermaßen zu Zahlungsbereitschaften führen und eine durchdachte KI-Strategie die Nutzwerte zuerst messen und in den Mittelpunkt der Planung stellen sollte.
  • Auffällig war auch, dass speziell jüngere Anwender bis 35 Jahren eine sehr viel differenziertere Betrachtungsweise der Nutzwerte verzeichneten als "ältere" Anwender ab 35 Jahren.
  • Die getesteten KI-Anwendungen führen zu unterschiedlichen Zahlungsbereitschaften, die in einem Preisspektrum zwischen €4,12 und €32,57 liegen.
  • Die Verteilung verdeutlicht, dass Preis- und Zahlungsbereitschaften identifiziert werden konnten, die in anderen Untersuchungen in anderen Industrien bisher nicht festgestellt werden konnten.
  • Die höchsten Zahlungsbereitschaften werden bei den vier KI-Anwendungen mit den höchsten Nutzwerten identifiziert.
  • Die vier Anwendungen mit den höchsten Zahlungsbereitschaften laden am stärksten auf die Erfolgsfaktoren "Expressivität", "Speed" und "Zugang".

Implikationen für Music Software Entwickler

  • Der Einsatz von KI stellt für Musiksoftwareentwickler zukünftig ein ertragsstarkes Wachstumsfeld dar, das bei Anwendern bereits heute zu Zahlungsbereitschaften führt.
  • Die Umfrageergebnisse zeigen, dass im Vergleich zu anderen Industrien und KI-Anwendungen grundsätzlich eine Zahlungsbereitschaft vorhanden ist, diese aber in ihrer Höhe maßgeblich von den Nutzwerten abhängt.
  • Je stärker der soziale Wert "Expressivität", je besser der "Zugang" zu Anwendungsbeispielen und je schneller der Erfolg für die Anwender empfunden wird, desto höher fallen Nutzwerte und Zahlungsbereitschaften aus.
  • Hohe Zahlungsbereitschaften für KI-Anwendungen führen mittelfristig zu einem Markt an zusätzlichen KI-Programmen und Einnahmequellen, die für Musiksoftwareentwickler zukünftig in den Mittelpunkt ihrer Geschäftsstrategie rücken sollten.
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